Unterirdische Ganganlagen

Eingang zu den Unterirdischen Ganganlagen auf dem Altmarkt
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Eingang zu den Unterirdischen Ganganlagen auf dem Altmarkt

Ebenso wie in zahlreichen anderen westsächsischen Städten ist auch die Lichtensteiner Altstadt von unterirdisch angelegten Hohlräumen durchzogen, die wahrscheinlich im späten Mittelalter entstanden sind. Die Gänge beginnen meist in einem Hauskeller und führen in verzweigten Systemen unter angrenzende Häuser und Nachbargrundstücke. Sie sind in spitzbogiger Form aus dem Felsen herausgehauen und zeugen von Erfindergeist und bergmännischem Können. Wahrscheinlich dienten sie aufgrund konstanter Temperaturverhältnisse zur Lagerung von Lebensmitteln. Eine Nutzung als Versteck und Fluchtweg ist ebenfalls anzunehmen.

Seit dem Bau eines öffentlichen Zugangs am Kirchplatz im Jahr 1999 finden jährlich mindestens an zwei Sonntagen Führungen durch die Gänge statt. Dabei kann das größte zusammenhängende Gangsystem unter der Altstadt besichtigt werden. Auch ein unterirdischer Brunnen wird erkundet. Funde aus den Gängen sowie Lagepläne befinden sich im Stadtmuseum.

Individuelle Führungen für Gruppen zwischen 9 und 11 Personen können über das Stadtmuseum gebucht werden.